Ein Musical von Steffen Dargatz Orchester-Arrangements: Winfried Möller
Über das Musical
Steffen Dargatz schrieb und komponierte das Musical bereits 2009
und führte es 2010 mit der Pfarrjugend St. Peter (Petersberg) auf.
2013 wagte er eine Neuauflage mit seiner Musical-AG der Lichtbergschule Eiterfeld.
Die Aufführungen fanden am 5. und 6. Juli 2014 statt.
Winfried Möller arrangierte die Musik für das Orchester der Lichtbergschule völlig neu.
Etwa ein Jahr lang übten AG und Orchester das Musical ein.
Synopsis
Dem Stück liegen aufwändige Recherchen zu Grunde.
Die meisten Figuren und Handlungen sind erfunden, basieren aber auf den Umständen ihrer Zeit.
Fulda, Dezember 1939
Der Zweite Weltkrieg hat begonnen.
Auch Heinrich Vogel aus Fulda muss an die Front.
Während seine Frau Inge von ihm Abschied nimmt,
muss Tochter Maria ihren Verlobten Karl
ebenfalls in den Krieg ziehen lassen.
Fulda, Karwoche 1945
Sechs Jahre später stehen die Amerikaner kurz vor Fulda.
Unsicher, ob sie Ostern überleben werden,
suchen die Fuldaer Bürger Schutz im Bunker des Stadtschlosses.
1. Akt
Die Amerikaner haben die Domstadt besetzt.
Inge Vogel und ihre Kinder Maria, Luise und Franz, sowie Oma Ilse
kehren nach vier Tagen im Bunker wieder in ihre Wohnung zurück.
Hier feiern sie Luises zwölften Geburtstag nach.
Von nun an versuchen die Fuldaer Bürger die Stadt von den Trümmern zu befreien, auf dem Schwarzmarkt für Essen zu sorgen und sich mit der amerikanischen Militärregierung zu arrangieren. Major John Porter hat ein Auge auf Maria Vogel geworfen und bietet ihr eine Arbeitsstelle in der Militärverwaltung an. Maria lehnt zunächst ab, weil auch sie sich dem jungen Amerikaner hingezogen fühlt, ihrem Verlobten Karl aber treu bleiben will. Erst nach Zureden ihrer besten Freundin Emilie lässt sie sich auf den Job ein, hat sie mittlerweile doch die Hoffnung ganz verloren, dass Karl noch am Leben ist.
Währenddessen wurde die Sudetenwitwe Erika Grell mit ihren verzogenen Töchtern Hanne und Hilde bei den Vogels zwangseinquartiert, was zu ständigen Reibereien zwischen den Kindern der Familien führt.
John und Maria kommen sich sehr schnell näher, als Karl überraschend wieder in Fulda auftaucht.
Auf dem Silvesterball im Europahaus erfährt er allerdings von der intriganten Erika Grell, dass Maria mittlerweile fest mit John liiert sei, obwohl diese die Affäre längst beendet hat. Karl verlässt enttäuscht die Stadt.
John kämpft immer noch um die Zuneigung Marias, doch diese ist sich jetzt ganz sicher, dass sie einen Fehler gemacht hat und zu Karl gehört. John erkennt, dass er keine Chance mehr bei ihr hat und nutzt seine amerikanischen Beziehungen, um Karl zu finden. Als er ihm nach langer Suche in Bad Brückenau begegnet, eskaliert die Situation plötzlich.
Mittlerweile ist seit dem Einzug der Amerikaner in Fulda genau ein jahr vergangen. Familie Vogel wartet am Fuldaer Bahnhof sehnsüchtig auf die Rückkehr von Vater Heinrich, der in einem Brief an Luise angekündigt hat, zu ihrem 13. Geburtstag wieder bei ihr zu sein. Das ersehnte Wiedersehen wird gleichzeitig auch zum Abschied.
"Alles für Fulda"
überschrieb die Fuldaer Volkszeitung am 03.10.1945
den Aufruf des damaligen Oberbürgermeisters Erich Schmidt,
den Wiederaufbau der Stadt Fulda voranzubringen.
Schmidt wollte sein Amt ursprünglich gar nicht antreten, da er sich selbst als nicht geeignet
für dieses Amt ansah. Als ehemaliger Bankdirektor der Fuldaer Filiale der Dresdner Bank verstand er es,
mit Geld umzugehen und den Wiederaufbau der Stadt auch in schwierigen Zeiten voranzutreiben.
Seine erste Botschaft an die Bürger Fuldas vom 6. Juli 1945 im Fuldaer Nachrichtenblatt
stand unter dem Motto: "Alles für unser geliebtes Fulda sei die Parole".
Schmidt appellierte an die Verantwortung jedes einzelnen, beim Wiederaufbau der Stadt mitzuhelfen. Sein übergeordnetes Ziel war es bald wieder "in die große Familie der Völker zurückkehren zu können".
Nicht zuletzt durch die Misere auf dem Wohnungsmarkt — zu ca. 35.000 Fuldaern kamen ca. 4.300 Flüchtlinge
— sah sich Schmidt zu einem verzweifelten Spendenaufruf veranlasst.
In den ersten acht Tagen kamen 86.000 Reichsmark zusammen.
Auch wenn die Viertel Millionen gesammelten Reichsmark in der Zeit bis zum Ende des Jahres 1945
nur einen Tropfen auf dem heißen Stein für die vielen hilfsbedürftigen Menschen darstellten,
war die Aktion "Alles für Fulda" ein ganz besonderes Beispiel für den Wiederaufbau der Stadt.
Den Bürgern konnte mit Hilfe der Spendenaktion die Not in einer schwierigen Zeit gelindert werden
und durch die Parole "Alles für Fulda" war es möglich: "ein Neuanfang in der Nachkriegszeit".
Unseren Hausmeistern für die tatkräftige Unterstützung.
Dem Förderverein der Lichtbergschule für die Verpflegung während der Vorstellungen.
TonVision Event- und Medientechnik, die uns ins rechte Licht gesetzt und den Ton (an)gegeben haben.
Unsere treuen Sekretärinnen Magda Rehberg und Karin Heil, die mit viel Geduld und Umsicht den Kartenverkauf und den Einlass gemanagt haben.
Allen Schülerinnen und Schülern vor, hinter und neben der Bühne und beim Schminken.
Unserer Kantinenfee Frau Zentgraf, die uns während der Proben mit köstlichen Mahlzeiten gestärkt hat.
Den Eltern und Freunden aller Mitwirkenden, die in den Wochen vor den Aufführungen oft auf uns verzichten und unsere Ohrwürmer ertragen mussten.
Matthias Herber für die Organisation und Befestigung der beiden Gerüstwände.
Pearl Sue Carper für die lustigen und kreativen Choreographieproben.
Familie Limmer und Familie Litz, sowie allen Eltern, die uns mit Requisiten ausgestattet haben.
Maria Neuhöfer für die liebevolle Dekoration der Turnhalle.
Daniel Garrett und Marion Hohmann für die Bereitstellung originaler Uniformen.
Allen, die an uns geglaubt haben, uns auf vielfältige Weise unterstützt haben und unsere Aufführungen besucht haben.
Bühnenumbau
Nicole Dening
Rabiya Dogru
Theresa Kollmann
Katharina Most
Michelle Veltum
Viktoria Wolf
DVD
Die DVD
ist zum Unkostenbeitrag von 10 Euro über das Sekretariat der Lichtbergschule Eiterfeld erhältlich:
Schulstraße 20, 36132 Eiterfeld, Telefon: 06672/86907-100.
Das Musical wurde mit 4 Kameras aufgezeichnet.
Der Ton wurde durch zwei in der Hallenmitte aufgestellte Mikrofone aufgenommen.
11 Stunden Filmmaterial und 3 Stereotonspuren á 2 Stunden wurden zu einer DVD zusammengefasst.